Hallo Ihr Lieben,
Heute finde ich dann die Zeit, mal wieder zu schreiben. Die Kinder sind aus dem Haus, der Hund schläft, die Waschmaschine läuft und sonst ist auch schon alles erledigt.
Wie es mir geht? Ich bin genervt von mir selbst und frustriert darüber, dass es nicht weiter voran geht. Ich mache alle Therapien, gehe in Kliniken und trete trotzdem auf der Stelle.
Gestern war ich bei meiner Psychotherapeutin und sie hat mir folgenden Hinweis gegeben: Akzeptanz. Ich soll akzeptieren, dass es so ist, wie es ist. Dann wäre ich auch nicht mehr so genervt und unter Druck. Also werde ich das jetzt versuchen. Man nennt das ja auch radikale Akzeptanz. Ich nehme jetzt an, dass ich nach wie vor Hilfe brauche und nicht arbeiten gehen kann. Mal schauen, ob es in ein paar Tagen besser wird. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Und dann habe ich eine Aufgabe bis kommenden Dienstag bekommen:
Ich soll aufschreiben, wie ich als Mensch wäre, wenn meine Zwänge nicht da wären. So richtig fällt mir da nichts ein. Aber ich habe noch ein paar Tage Zeit und irgendwas wird mir schon einfallen. Im Moment fühle ich mich immer hilflos und nutzlos, wenn ich meinen Zwängen nicht nachgebe. Ich bin dann extrem unsicher und habe das Gefühl, nichts geleistet zu haben und nicht gut genug zu sein. Ich soll jetzt lernen, dass ich auch ohne was zu leisten, gut genug bin…
Wenn ihr Ideen habt, wie ich ohne meine Zwänge wäre, dann immer her damit… Das würde mir vielleicht helfen:-)
Ansonsten versuche ich derzeit einfach nur, das wichtigste zu schaffen, denn ich bin immer noch sehr erschöpft und müde. Meine körperlichen Schmerzen sind nach wie vor unglaublich heftig, aber hey: Gestern war ich alleine mit meinen Mädels im Schwimmbad. Also schaffe ich gewisse Dinge ja doch:-)
Also, ich bleibe weiter am Ball und werde jetzt mal wieder üben, den Ist-Zustand zu akzeptieren und dann wird das folgende vielleicht auch wieder einfacher.
Ich halte Euch auf dem Laufenden!
Alles Liebe,
Eure M.