Da bin ich wieder…

Hallo meine Lieben,

viel zu lange war es still hier. Aber manchmal passieren Dinge im Leben, die einen sprachlos und erschüttert zurücklassen. So auch der plötzliche Tod meines Vaters im Februar. Die Zeit stand still und so war ich lange nicht in der Lage, hier was zu schreiben.

Aber heute finde ich endlich die Lust und Kraft, euch mal wieder ein Update zu geben. Was ist in der Zwischenzeit passiert?

Ich war in der Schmerzklinik und habe die Diagnose Fibromyalgie bekommen. Das bedeutet, ich habe tatsächlich Schmerzen im ganzen Körper und bilde mir das nicht nur ein. Ein Schock war das! Denn diese Krankheit wird mich den Rest meines Lebens begleiten…

Wer mehr darüber lesen mag, hier eine sehr gute Homepage: https://www.fibromyalgie-fms.de/startseite

Aber auch hier werde ich nicht aufgeben. Nach ein paar Tagen war klar, dass ich nicht den Rest meines Lebens Schmerzmittel nehmen möchte. Also habe ich mit der Ärtzin besprochen, was wir sonst noch tun können.

Da wären also eine Stromtherapie, Wärmeanwendungen und Physiotherapie. Das probieren wir gerade alles aus. Gleichzeitig stelle ich ein bisschen meine Ernährung um und habe seit ein paar Tagen dass Gefühl, der Weg könnte stimmen.

Und meine Ärtzin ist ebenfalls der Meinung, dass meine Schmerzen zumindest besser werden, wenn es mir psychisch wieder besser geht.

Und da sind wir auch schon beim nächsten Punkt. Nach Rücksprache mit meiner Psychologin und meiner Psychotherapeutin habe ich meine Verhaltenstherapie unterbrochen und inzwischen eine Traumatherapie begonnen. Dort war ich jetzt das 3. Mal und ich habe auch hier das Gefühl, dass das der richtige Weg sein könnte.

Ich verstehe inzwischen, woher meine Ängste und Zwänge kommen. Und ich werde es noch besser verstehen und dann lernen, damit anders umzugehen.

Und in den letzten zwei Wochen hatte ich sogar wieder die Muße und Kraft, zu malen. Was wäre es toll, wenn ich davon leben könnte:-)

Das Malen tut mir wahnsinnig gut. Das sind die Momente, in denen ich an nichts denken muss. Da bin ich bei mir, der Leinwand und den Farben. Und es sind wirklich schöne Bilder entstanden (finde ich jedenfalls).

Ihr seht, was war zwar sehr ruhig hier. Aber es tut sich doch einiges. Denn nach wie vor ist Aufgeben keine Option. Es wird besser werden. Da bin ich mir sicher. Und solange ich diese Meinung noch habe, wird alles werden.

Also an meine lieben Mitstreiter: Gebt nicht auf! Ihr seid stark. Ihr holt euch Hilfe und es wird besser werden. Auch wenn es dauert.

Mehr Neuigkeiten gibt es im Moment nicht. Aber ich denke, das reicht schon, oder?

Alles, alles Liebe für Euch!

Eure M.

Aufgeben ist keine Option!

Hallo Ihr Lieben,

lange war es still hier. Eine Erkältung hat mich die vergangenen 2 Wochen ausgeschaltet. Nur das wichtigste konnte ich noch erledigen. Bloggen war einfach nicht mehr drin…

Aber jetzt gehts wieder bergauf und ich habe heute entschieden, einen neuen Beitrag zum Thema „Aufgeben“ zu schreiben und warum das für mich keine Option ist.

Nachdem es in meinem letzten Beitrag ja um das Thema Akzeptanz der derzeitigen Situation ging, möchte ich euch sagen, dass das Akzeptieren der IST-Situation mir sehr schwer gefallen ist. Aber nach viel Zeit zum Nachdenken und auch vielen Gesprächen mit vielen lieben Menschen, fällt es mir jetzt doch leichter, die IST-Situation anzunehmen und somit zu akzeptieren:

  • Ich kann halt nicht alles schaffen.
  • Ich brauche halt manchmal Hilfe.
  • Mein Haushalt ist halt nur okay und nicht perfekt.
  • Ich versuche, Dinge liegen zu lassen.
  • Ich versuche, nicht perfekt zu sein (das ist schwer).

Was mich dazu führt, mir neue Ziele zu setzen:-) Denn nur weil ich die IST-Situation im Moment akzeptieren kann, heisst das nicht, dass ich aufgebe. Denn das ist für mich keine Option. Ich werde den Weg aus der Depression, den Angststörungen, den Zwangsstörungen finden. Auch wenn es länger dauert als gedacht. Dann ist das halt so (für den Moment kann ich das so annehmen).

Ich gebe nicht auf, für mich, meinen Mann und meine Kinder! Für all die lieben Menschen in meinem Leben. Nicht nach 6 Wochen stationärem Aufenthalt in einer Akutklinik. Nicht nach 8 Wochen teilstationären Aufenthalt in einer Akutklinik. Nicht nach über einem Jahr Therapie! Dann war alles umsonst. Und das ist keine Option!

Meine Ziele für die nächsten zwei Wochen lauten:

Warum ich eine Familienaufstellung machen möchte? Das ist der Vorschlag meiner Psychotherapeutin und ich werde das ausprobieren. Vielleicht bringt mich das ja einen Schrittt weiter.

Was ich euch heute damit sagen will, ist, dass wir alle es schaffen können. Manchmal dauert es viel länger als gedacht, aber gebt nicht auf. Ich bin mir immer noch sicher, dass sich dieser Kampf lohnt! Für ein entspannteres und besseres Leben!

Setzen wir uns also vielleicht besser Zwischenziele, statt gleich alles zu wollen? Das scheint mir im Moment am sinnvollsten.

Sprechen wir über diese Probleme? Auch das hilft mir sehr. Denn ich bekomme immer positives Feedback und viel Verständnis. Und ich merke: ICH bin NICHT allein!

Und IHR seid es auch NICHT!

Holt euch Hilfe! Sprecht darüber. Nur dann kann es endlich besser werden.

Ich halte Euch weiter auf dem Laufenden!

Bis dahin alles Liebe,

Eure M.

P.S. Hier könnt ihr Euch unter anderem helfen lassen: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/start

Akzeptanz- und wie wäre ich, wenn meine Zwänge nicht wären?

Hallo Ihr Lieben,

Heute finde ich dann die Zeit, mal wieder zu schreiben. Die Kinder sind aus dem Haus, der Hund schläft, die Waschmaschine läuft und sonst ist auch schon alles erledigt.

Wie es mir geht? Ich bin genervt von mir selbst und frustriert darüber, dass es nicht weiter voran geht. Ich mache alle Therapien, gehe in Kliniken und trete trotzdem auf der Stelle.

Gestern war ich bei meiner Psychotherapeutin und sie hat mir folgenden Hinweis gegeben: Akzeptanz. Ich soll akzeptieren, dass es so ist, wie es ist. Dann wäre ich auch nicht mehr so genervt und unter Druck. Also werde ich das jetzt versuchen. Man nennt das ja auch radikale Akzeptanz. Ich nehme jetzt an, dass ich nach wie vor Hilfe brauche und nicht arbeiten gehen kann. Mal schauen, ob es in ein paar Tagen besser wird. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Und dann habe ich eine Aufgabe bis kommenden Dienstag bekommen:

Ich soll aufschreiben, wie ich als Mensch wäre, wenn meine Zwänge nicht da wären. So richtig fällt mir da nichts ein. Aber ich habe noch ein paar Tage Zeit und irgendwas wird mir schon einfallen. Im Moment fühle ich mich immer hilflos und nutzlos, wenn ich meinen Zwängen nicht nachgebe. Ich bin dann extrem unsicher und habe das Gefühl, nichts geleistet zu haben und nicht gut genug zu sein. Ich soll jetzt lernen, dass ich auch ohne was zu leisten, gut genug bin…

Wenn ihr Ideen habt, wie ich ohne meine Zwänge wäre, dann immer her damit… Das würde mir vielleicht helfen:-)

Ansonsten versuche ich derzeit einfach nur, das wichtigste zu schaffen, denn ich bin immer noch sehr erschöpft und müde. Meine körperlichen Schmerzen sind nach wie vor unglaublich heftig, aber hey: Gestern war ich alleine mit meinen Mädels im Schwimmbad. Also schaffe ich gewisse Dinge ja doch:-)

Also, ich bleibe weiter am Ball und werde jetzt mal wieder üben, den Ist-Zustand zu akzeptieren und dann wird das folgende vielleicht auch wieder einfacher.

Ich halte Euch auf dem Laufenden!

Alles Liebe,

Eure M.

Die Angst ist immer da…

Hallo ihr Lieben,

jetzt war es wieder lange still hier. Aber dafür gibt es einen sehr guten Grund. Wir haben ein neues Familienmitglied: Max, ein 9 Wochen alter Beagle-Welpe. Also noch ein richtiges Baby und da habe ich natürlich jede Menge zu tun.

Warum ist Max hier? Ich wollte schon immer einen Hund haben und es gab natürlich 1.000 Gründe, warum nicht:

  • Können wir uns das leisten?
  • Schaffen wir das mit zwei Kindern?
  • Schaffen wir das mit der Arbeit?
  • Wie bekomme ich das mit dem Dreck hin?
  • Was ist, wenn er krank wird?

Und so weiter und sofort. Kurzum, ich konnte und wollte mich nicht entschließen. Bis mein Mann entschieden hat, dass ich wie immer zu viel über alles nachdenke und alle Optionen abgesichert haben möchte.

Und so ist Max nun da. Und mit ihm auch wieder die Angst. Die Angst, das alles nicht zu schaffen, die Angst, dass er krank werden könnte. Oder aber auch die Kinder.

Das erste Beispiel war schon da: Am Samstag habe ich festgestellt, dass er Würmer hat. Also ab zum Tierarzt und alles geregelt. Tausend Fragen wegen der Kinder gestellt und mir dann das ganze Wochenende Sorgen gemacht, dass die Kinder sich angesteckt haben könnten.

Ich denke, ich brauche euch nicht zu erzählen, dass Samstag dann auch alles mit dem Dampfreiniger sauber gemacht wurde.

Dennoch bereichert der kleine Racker unsere ganze Familie und ich hoffe, dass ich durch ihn noch mehr lerne, mal alle fünfe grade zu lassen. Mir nicht zu viele Sorgen um alles und jeden zu machen. Denn das ist das Ziel.

Endlich wieder entspannter und zufriedener zu sein. Und das Leben mehr genießen zu können.

Ich glaube fest daran, das zu schaffen und alle anderen, denen es genauso geht: Ihr schafft das auch. Es wird lange dauern, aber wir bekommen das hin!

Und auf diesem Weg begleitet mich jetzt noch einer mehr:-) Max

In diesem Sinne….

Alles Liebe,

Eure M.

Neues Jahr, neues Glück?

Hallo ihr Lieben,

jetzt war es hier ja ein paar Tage sehr still. Ich wurde letzten Freitag aus der Tagesklinik entlassen und wir sind am Montag sehr spontan als Familie für ein paar Tage weggefahren.

Die Tagesklinik hat mir in soweit viel gebracht, weil ich viele neue Erkenntnisse gewinnen konnte und viele tolle Menschen kennenlernen konnte (vielen Dank an euch alle ❣). Jetzt gilt es, diese Erkenntnisse auch umzusetzen.

Aber: Ich bin trotz der schönen Tage mit dem besten Mann und den besten Kindern der Welt wieder sehr, sehr erschöpft. Ich bin so müde. Die Panikattacken kommen wieder. Am liebsten würde ich mich verkriechen und gar nichts machen. Was ja nicht geht. Ich schaffe gerade das Minimum und das sind meine Kinder.

  • WhatsApp Nachrichten beantworten-Fehlanzeige
  • Bloggen-Fehlanzeige
  • Malen-Fehlanzeige
  • Stricken-Fehlanzeige
  • Telefonieren- Fehlanzeige

Für diese Dinge fehlt mir mal wieder die Kraft und ich bin gleichzeitig wieder total enttäuscht, dass es jetzt wieder so ist. Irgendwie denke ich immer das müsste ja mal besser werden. Aber auch hier-Fehlanzeige.

Dienstag beginnt zum Beispiel der Schwimmkurs meiner Großen. Da habe ich jetzt schon Panik, weil mir das alles zu anstrengend ist. Hinfahren, abgeben, abholen, duschen und so weiter. Wie gerne wäre ich eine dieser Super Muttis, die das alles mit einer Leichtigkeit schafft.

Also frage ich mich natürlich, ob mir das neue Jahr auch neues Glück bringen wird. Ich werde natürlich weiter daran arbeiten und versuchen, endlich wieder was zu fühlen, meine Zwänge und Ängste zu besiegen und damit hoffentlich auch diese scheiß Depression mal hinter mir zu lassen.

Ich hoffe einfach weiterhin das Beste. Der Weg ist nicht leicht, aber das kann keiner von uns erwarten.

Ich melde mich alsbald wieder bei Euch.

Alles Liebe,

Eure M.

Ein kurzes Update zum Jahresende… und von den Monstern in meinem Kopf

Hallo Ihr Lieben,

kurz vor dem Jahresende will ich mich nochmal bei Euch melden.

Ihr kennt ja meine Aufgabe für das lange Silvesterwochenende: Nur das Bad putzen. Sonst nichts.

Und was soll ich sagen: Ich habe gestern mit meiner Tochter gebastelt. Diese süßen kleinen Monster vom Titelbild. Und irgendwie habe ich dabei immer gedacht, dass sind sie, die Monster in meinem Kopf.

Ich bin ob der Aufgabe dermaßen genervt und angespannt. Einfach nicht zufrieden. Wenn ihr meinen Kiefer sehen könntet. Da ist es nämlich immer am schlimmsten zu spüren. Das ist wirklich nicht schön. Ich kann ziemlich schnell ausflippen und bin einfach nur noch erschöpft. Und dann ärgere ich mich wieder über diese scheiß Monster in meinem Kopf.

Die Ärzte in der Klinik sagen ja, dass es besser werden wird, je länger ich das aushalte. Hoffen wir mal das Beste. Denn dafür mache ich das ja alles. Dass es irgendwann besser wird mit meiner Erschöpfung, meiner Depression und meinen scheiß Ängsten und Zwängen.

Das Jahr 2019 liegt vor uns und ich bin gespannt, was es uns bringt. Bis jetzt glaube ich immer noch daran, dass alles gut werden wird. Diese Hoffnung kann mir keiner nehmen.

Zurückblickend möchte ich auch mal DANKE sagen: Meiner Familie, meinen Freunden und einfach den Menschen, die mich auf diesem Wege begleiten und unterstützen. Ohne euch wäre ich verloren.

Wir hören uns kommendes Jahr wieder (ist ja nicht so lange),

Bis dahin einen guten Rutsch. Alles Liebe,

Eure M.

Und die nächste Aufgabe ist auch schon da…

… ist ja schließlich Wochenende und Silvester. Also habe ich mal wieder eine neue Aufgabe für diese 4 Tage bekommen.

Und zwar darf ich morgen das Bad putzen. Ja, das ist ganz toll, dass ich das tun darf und dafür habe ich sogar eine Stunde Zeit bekommen.

Ihr denkt jetzt sicherlich: Wo ist da der Haken?

Der Haken ist: Ich darf NUR das Bad putzen. Sonst nichts. Und worüber sich so ziemlich jeder Mensch im meinem Umfeld freuen würde, löst diese Aufgabe mal wieder folgendes aus:

  • Panik
  • Unruhe
  • Zittern
  • Gefühlt habe ich heute den halben Tag geweint

Aber gut. Aufgabe ist Aufgabe und auch diese werde ich schaffen. Denn wenn ich diese Dinge aushalte, soll es mir ja irgendwann leichter fallen, mal nichts zu tun.

Manchmal frage ich mich zwar, wie lange das alles dauern soll und warum ich mir so bescheuert vorkomme, aber der Weg ist das Ziel… Und auch wenn es sich jetzt alles blöd, bescheuert und manchmal auch einfach scheiße anfühlt, so wird es mir doch hoffentlich helfen, meine Erschöpfung zu überwinden und meine Zwänge und Ängste in den Griff zu bekommen. Denn wie so oft, ist auch die Erschöpfung seit gestern wieder da…

Wie ich das schaffen werde, das auszuhalten:

  • Sicherlich mit Stricken
  • Spazieren gehen
  • Meine Achtsamkeitsübungen machen
  • Mir immer wieder das Ziel vor Augen halten

Ich bin selbst gespannt, wie es wird und halte euch auf dem Laufenden.

Bis dahin liebe Grüße,

Eure M.

Die Aufgabe ist geschafft…

Hallo zusammen,

erstmal hoffe ich, dass ihr alle schöne und entspannte Weihnachten hattet.

Ich habe das Wochenende und Weihnachten mit meiner Familie und meiner Aufgabe verbracht. Und sie ist geschafft:-) Zwar mehr schlecht als recht, aber immerhin habe ich meistens durchgehalten.

Die Aufgabe lautete ja, dass mein Mann die 5 Tage entscheidet, was im Haushalt gemacht werden muss und darf. Fragen durfte ich eigentlich auch nicht.

Und da ist es schon, das Wort „Eigentlich“. Ich habe natürlich dauernd gefragt, ob ich dies und das tun darf. Manchmal habe ich auch einfach was gemacht. Und wurde erwischt:-) Aber nicht, dass ich die Dinge bewusst gemacht habe. Nein, ich mache das nebenbei.

Beim Telefonieren nebenbei mal schnell die Armaturen im Bad reinigen- für mich kein Problem.

Beim Telefonieren einfach mal sitzen bleiben- für mich ein Problem.

Heute bin ich zurück in der Tagesklinik und natürlich wurde darüber gesprochen, wie das für mich war und wie ich mich gefühlt habe. Die Antwort lautet:

  • Hilflos
  • Unnütz
  • Verlust der Kontrolle
  • Unruhig
  • Nervös

Warum das so ist? Warum ich nicht einfach den Tag mit den Kindern und meinen Mann genießen kann? Das ist für mich die große Frage. Ich wünsche mir sehr, dass ich so wäre wie die anderen Mütter, die bloggen. Alles ist schön, alles ist wunderbar. Das Weihnachtsfest war wunderschön und so weiter und so fort.

So ist es aber bei mir nicht. Natürlich war es schön, zu sehen, wie die Kinder sich gefreut haben. Dennoch bin ich unentspannt, weil ja in den Augen meines inneren Generals noch so viel erledigt werden muss und mein Mann soviel „Arbeit“ übernommen hat. Und da fühle ich mich hilflos, unnütz und bin dann leider auch genervt. Und zwar meistens von mir selbst.. Für mich fühlt sich das wie ein einziger Teufelskreis an.

Was mir tatsächlich geholfen hat einigermaßen durchzuhalten:

  • Mein Mann mit seiner Engelsgeduld (danke dafür)
  • Meine Kinder und die Spaziergänge mit ihnen
  • Das Stricken von Mützen
  • Meine Aufmerksamkeitsübungen
  • Die Bodyscanübungen

Ihr seht, ich bin dran und versuche immer weiterzumachen. Aufgeben ist keine Option. Und Rückschläge sind einkalkuliert. Ich hoffe halt einfach, dass es irgendwann ohne Anstrengung besser wird. Dass ich mich entspannen kann, ohne meine Skills zu nutzen wie Stricken, Übungen etc.

Ich halte euch auf dem Laufenden und freue mich über Feedback.

Alles Liebe,

Eure M.

Ich habe da übrigens eine Aufgabe für Weihnachten bekommen…

Ich bin zur Zeit in einer Tagesklinik. Und da habe ich eine Aufgabe für Weihnachten bekommen. Zuerst hieß es für das Wochenende und dann hat der Oberarzt entschieden, dass wir das doch auf Weihnachten ausweiten.

Also darf ich 5 (!) Tage am Stück nur das im Haushalt machen, was mein Mann von selbst sieht und mir dann aufträgt. Bei zwei Tagen dachte ich noch, das kriege ich hin. Als mir am Mittwoch aber mitgeteilt wurde, dass ich das über Weihnachten auch aushalten muss, war ich fix und fertig. Fix und fertig bedeutet bei mir: Herzrasen, Kurzatmigkeit, das Gefühl, nicht richtig atmen zu können, Zittern in den Händen, Unruhe. Und dieser Zustand hält seit Mittwoch an. Denn die Vereinbarung lautet, ich darf ihn auch nicht fragen, ob ich die Wäsche oder das Bad sauber machen darf.

Ihr könnt euch vorstellen: Wir stehen kurz vor der Scheidung:-)

Für mich ist das sehr schwer. Leider erwische ich mich immer wieder dabei, und noch schlimmer auch mein Mann, dass ich doch Schmutz wegmache oder Dinge aufräume. Auch frage ich dann doch immer wieder, ob ich bestimmte Dinge machen darf. Denn für mich ist es sehr schwer, nicht sauber zu machen oder aufzuräumen, wenn ich sehe, dass es in meinen Augen (da ist er wieder, der innere General) gemacht werden müsste.

Um das auszuhalten und mal nichts zu tun, habe ich Tipps an die Hand bekommen:

  • Eine Achtsamkeitsübung, die mir helfen soll, nur bei mir zu sein
  • Baden gehen oder ein Buch lesen
  • Eine Bodyscanübung, die mir helfen soll, meinen Körper zu fühlen
  • Yoga wäre auch eine Möglichkeit
  • Spazieren gehen

Es gibt noch unzählige Dinge, die ich machen könnte, statt mich um einen perfekten Haushalt zu kümmern…. Und ich übe beharrlich weiter:-)

Mein Mann teilte mir heute mit, dass ja das Christkind kommt und nicht das Gesundheitsamt:-)

Ich bleibe am Ball und hoffe jeden Tag, dass ich es besser hinbekomme und auch irgendwann mal abschalten kann.

Ich halte euch auf dem Laufenden!

Bis dahin alles Liebe und frohe Weihnachten Euch allen,

Eure M.

Was die Depression und die Angststörung mit mir macht…

Heute versuche ich euch zu beschreiben, was meine Depression und meine Angststörung mit mir macht und warum es dann zu einem Erschöpfungssyndrom gekommen ist.

Vom Grundatz her bin ich ein perfektionistischer Mensch. Alles muss perfekt sein. Haushalt, Arbeit, Kinder und Familie. Allen muss es gut gehen. Allen, außer mir. Denn mit diesem Anspruch an mich selbst (auch innerer Kritiker oder General genannt), habe ich mich und sicher auch mein Umfeld verrückt gemacht und auch sehr belastet.

Ich kann nichts aber auch wirklich gar nichts unerledigt lassen. Emails müssen sofort bearbeitet werden, Kundenanfragen und Anfragen der Kollegen ebenso. Im Haushalt schaffe ich es nicht, den Wäschetrockner (wenn er fertig ist) NICHT auszuräumen.. Spülmaschine fertig: Sofort ausräumen und so weiter. Alles, aber auch wirklich alles muss sofort erledigt werden. Und so komme ich einfach nicht zur Ruhe und am Ende des Tages ist zwar alles geschafft. Ich aber leider auch.

Die Angststörung bezieht sich auf alles. Es könnte ja etwas passieren. Am schlimmsten ist sie aber in Bezug auf meine Kinder. Sie könnten krank werden, sich verletzen oder sonst etwas schlimmes könnte passieren.

So stehe ich permanent unter einer enormen Anspannung. Ein Spielplatzbesuch: Sehr anstrengend für mich, da ich Panik hatte, sie könnten zu wild schaukeln oder von der Rutsche/dem Trampolin stürzen.

Sind die Wangen meiner Kinder rot, denke ich, sie werden krank. Sind die Wangen hell, denke ich, sie werden krank. Essen sie wenig, denke ich, sie werden krank.

Das ist ein einziger Teufelskreis. Ich konnte mich kaum noch mit den Kindern beschäftigen und habe Vermeidungsstrategien entwickelt. Diese sind teilweise zwanghaft.

Also statt mit ihnen zu spielen, habe ich die Wäsche gemacht oder die Küche aufgeräumt und sauber gemacht. Statt mit ihnen zu kuscheln, habe ich irgendwas sortiert oder aufgeräumt.

Bewusst habe ich das natürlich nicht gemacht. Aber nach über einem Jahr in Therapie habe ich das erkannt.

Letztes Jahr habe ich dann im April gemerkt, dass irgendwas mit mir nicht stimmt. Ich war immer müde. Sehr gereizt und einfach nicht mehr ich selbst. Diese Phasen gab es in meinem früheren Leben auch schon. Aber letztes Jahr wurde es wirklich schlimm. Also habe ich versucht, mir Hilfe zu holen. Ich habe unzählige Psychotherapeuten und Psychiater kontaktiert. Was soll ich sagen: Ich habe natürlich niemanden gefunden.

Also weitermachen wie gehabt. Perfekt sein. Alles organisieren und regeln. Arbeiten, Haushalt, Kinder erziehen, eine Ehe führen, die Freunde und Familie nicht vergessen.

Im Oktober hatte ich dann Schwindelanfälle und Bluthochdruck. Also bin ich zur Hausärtzin und dann ging alles ganz schnell. Denn sie hat sofort erkannt, dass hier eine rezidivierende Depression und ein Erschöpfungssyndrom vorliegt. Die generalisierte Angststörung wurde erst später diagnostiziert. Eilüberweisungen wurden ausgestellt und dann ging endlich, nach zwei weiteren langen Wochen, die Behandlung bei meiner wirklich tollen Psychotherapeutin los.

Was ich seitdem erlebt, erkannt und nun versuche umzusetzen, werde ich in den nächsten Tagen und Wochen hier veröffentlichen.

Bis dahin alles Liebe,

Eure M.